Künstlerisches Gestalten beginnt mit dem Verschmieren von flüssigem oder pastösem Material – einfach gesagt mit dem Breimatschen auf dem Tisch! Hier fangen unsere Kinder an, erste kreative Erfahrungen zu sammeln. Sie merken, dass sie Spuren hinterlassen können.
Anders als Sprache, die durch verbindliche Regeln von außen an das Kind herangetragen wird, funktioniert das Schmieren als ganz persönliche Ausdrucksform aus dem Inneren des Kindes heraus. Hierin liegt ein besonderes Potential. Es ist der Ausdruck einer subjektiven Weltsicht. Das Kind erkundet durch die sinnliche Erfahrung seine Umwelt und sich selbst, es gestaltet sein Verständnis der Welt. Wir als aufmerksame Erwachsene beobachten und begleiten diesen Prozess.
Inzwischen konnten einige Studien den positiven Einfluss von Kunsterziehung auf die ganzheitliche Entwicklung des Kindes belegen:
• Wenn Kinder künstlerisch tätig sind, erleben sie, dass sie Teil der Welt sind und diese selbst und aktiv gestalten können. Wir fördern damit das kindliche Selbstvertrauen.
• Wenn Kinder künstlerisch tätig werden, machen sie die Erfahrung selbst etwas aktiv zu verändern. Wir fördern damit die kindliche Selbstwirksamkeit.
• Wenn Kinder künstlerisch tätig werden, lernen sie Dinge in altersgerechter Form selbst und unabhängig zu tun und zu bewältigen. Wir stärken damit die kindliche Handlungskompetenz und die kindliche Autonomie.
• Wenn Kinder künstlerisch tätig werden, treten wir in Kontakt und erleben Gemeinschaft. Wir erweitern damit die kindlichen Kommunikationsmöglichkeiten und schaffen ein positives Gefühl der Teilhabe.
• Wenn Kinder künstlerisch tätig werden, schaffen wir schöne Erlebnisse und machen die Kindheit bunter.